Journalist im Portrait

Stillstand ist der Tod

Janina Lebiszcak-Schuster ist seit dem Frühjahr Chefredakteurin des nun im VWZ Zeitschriftenverlags erscheinenden Magazins für Männer, Motoren, Mode und Lifestyle. „Drehmoment“ erscheint viermal jährlich in einer Auflage von 20.000 Stück.

1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?

Mich reizt vor allem eben diese Abwechslung. Nach sieben Jahre Society bei „News“ bin ich jetzt Chefredakteurin eines Männer & Motoren-Magazins und tauche damit wieder in eine neue, aufregende Welt ein. Stillstand ist der Tod.

2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?

Das Nicht-Abschalten-Können. Ich arbeite eigentlich immer. Leider auch im Schlaf.

3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?

Der Anspruch, intelligente Unterhaltung auf höchstem Niveau zu produzieren.

4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?

Mich interessiert fast alles. Leider werde ich oft mit Sinnlos-News zugespamt. Bis zu 100 Mails pro Tag kommen rein und davon kann ich vielleicht zehn verwerten.

5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?

Per Mail. Post öffne ich selten, und wenn meistens zu spät. Persönliche Gespräche goutiere ich nur, wenn es sich auszahlt und sich die Agentur etwas dabei gedacht hat, gerade mich zu kontaktieren. „Bla Bla“ ist ärgerlich und Zeitverschwendung.

6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?

Nicht zu früh (vor 10 Uhr morgens) und nicht zu spät (ab 18 Uhr). Aber wenn die Information passt, bin ich immer erreichbar! Der Wochentag ist eher egal, ich mag‘s nur nicht besonders, wenn ich am Ende des Monats (Redaktionsschluss) mit Informationen versorgt werde, die nicht mehr oder noch nicht in/zu unsere Magazinen passen.

7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?

Zwangsbeglückung. Telefonterror. Ein schlecht sortierter Verteiler.

8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?

Ja, unlängst bei einem Shooting. Ich bat um Billiges, bekam Teures, und als das Teure dann auch benutzt wurde, gab es ordentlich Brösel. Aber das ist auch nichts, was man nicht lösen kann.

9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?

Ich freue mich immer, wenn die PR-Agentur ebenso euphorisch an den Job herangeht wie ich. Und sich nicht zu gut ist, nur aus der Ferne zu agieren. Ich gebe persönlich mein Bestes, das erwarte ich mir auch vom Rest der Welt.

10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?

Leidenschaft und Genauigkeit.

11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?

Ich bin da genügsam. Aber ich finde es ganz hervorragend, wenn die richtigen Journalisten zur richtigen Zeit zu den richtigen Themen informiert werden.

12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „Drehmoment“ charakterisieren?

Mädchen für alles.

13. Wofür steht „Drehmoment“ in wenigen Worten und was macht sie als Medium unverwechselbar?

„Drehmoment“ ist schick und sexy. Eine Mischung aus Lifestyle-Themen, klarem Layout und straken Interviews mit Männern, die Geschichte schreiben. Es passt in den Yachthafen ebenso wie in die Hinterhof-Garage.

14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?

Rockstar.

Ad personam

Beruflicher Werdegang: Janina Lebiszczak Schuster startete ihre journalistische Karriere als redaktionelle Mitarbeiterin bei der Zeitschrift „CITY“, dem Männermagazin „Wiener“ und den TV-Sendern ATV und RTL II. 2002 wechselte sie in die Redaktion der „Wienerin“ und bekleidete beim Frauentitel die Chefredaktion. Ab 2005 war sie im Leute-Ressort des Wochenmagazins „News“ tätig, wo sie ab 2012 auch ihre Kolumne „Sex am Ende“ veröffentlichte. Weiters moderierte Lebiszczak-Schuster die Sendungen „4 für Sie“ auf PULS 4 und den Erotiktalk auf 88.6 Der Musiksender, in dem sie mit Prominenten über Liebe, Erotik und Sex plauderte. Am 6. Juni 2013 stellte Lebiszczak-Schuster ihr zweites, im echomedia buchverlag erschienenes Buch „Pandoras Dirty Picture Box“ vor

Geburtsdatum: 6. Juni 1975

Hobbys: Reisen. Katzen. Horizont-Erweiterung.

Lieblingsort in Österreich: Wien & die Südsteiermark.

Lieblingsort weltweit: Koh Pha Ngan

Lieblingsautor: Jeder der sich nicht zu gut ist, so zu formulieren, dass man das Gelesene auch versteht.

Lieblingsgetränke: Polz Gelber Muskateller Steirische Klassik. Vodka. Wasser.

Lieblingsessen: Thai (in Thailand). Und natürlich: Backhendl Salat.

Lieblingsfilm: „Im Auftrag des Teufels“, denn: „Eitelkeit, eindeutig meine Lieblingssünde.“

Lieblingsschauspieler: Josef Hader. Meryl Streep. Und die gesamte Besetzung von „Sons of Anarchy“.

Janina Lebiszcak-Schuster ist seit dem Frühjahr Chefredakteurin des Magazins „Drehmoment“: „Ich arbeite eigentlich immer. Leider auch im Schlaf.“

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