Nachlese

Spannende Diskussionen, positive Szenarien, großer Publikumserfolg

Die 20. Österreichischen Medientage verdeutlichen: Der Optimismus in der Medienbranche ist ungebrochen.

Trotz allgemeiner Wirtschafts- und Finanzkrise, weiterhin nur gering steigender Werbevolumina und durchgreifender Strukturänderungen bei allen klassischen Medien: Die österreichische Medien- und Kommunikationsbranche blickt optimistisch in die Zukunft. „Die digitalen Welten sind Chance und nicht Bedrohung. Allerdings muss es verbindliche gesetzliche Rahmen seitens der Politik geben – Urheberrecht, technische Standards, Investitionen in die IT-Infrastruktur“, resümiert Sebastian Loudon, gemeinsam mit Hans-Jörgen Manstein inhaltlicher Verantwortlicher der 20. Österreichischen Medientage in der Wiener Stadthalle.

Die Diskussionspaneele spiegelten den Umbruch, den die Branche erlebt, wider: Big Data und Targeting, Fragmentierung der Medien, Primat des Contents in allen Devices, Trend zu Mobile, aber Chancen für echte Qualitätsprodukte auch im klassischen Print-Segment. Bester Beweis: „Servus in Stadt & Land“, das mit dem erstmals verliehenen „Medien-Zukunftspreis“ des Manstein-Verlages ausgezeichnet wurde. Und: Klassisches TV ist erfolgreich.

Kritik gab es an der herrschenden Politik, falsch verstandenem Chauvinismus, mangelndem Europabewusstsein und kurzsichtiger Medienpolitik, vehemente Plädoyers für einen neuen Qualitätsjournalismus und Stärkung der Vierten Gewalt, aber auch Kritik. An den fehlenden Rahmenbedingungen für Medienarbeiter, an einer gigantischen Monopolisierungswelle, gerade im digitalen Handel und in der Wissensaggregierung.

Insgesamt 2.800 Teilnehmer besuchten den größten österreichischen Medien-Fachkongress, das mediale Echo war beeindruckend. „Die gesellschaftskritische Öffnung der Medientage und das offene Themenspektrum haben sich bewährt“, resümiert Manstein und verweist auf Highlights wie den Eröffnungsvortrag von Edmund Stoiber, Christian Konrads launige Bemerkungen zu Medien und Macht, Gerhard Zeilers Zukunftsvisionen und auf die „Matches“ der österreichischen Medienpolitiker mit den Medienmanagern.

Fazit: Erfolgreiche Medientage. Fortsetzung im Herbst 2014 folgt.

Medientage 2013 Tag1

Blickt auf erfolgreiche Medientage 2013 zurück: Manstein-Verlag-Gründer Hans-Jörgen Manstein.

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