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»OBSERVER« für die AMEC Awards 2020 nominiert

Klara Spiegel, Analytikerin beim »OBSERVER«, steht auf der Shortlist „Young Professional of the Year“.

Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass unsere Analytikerin, Klara Spiegel, auf der Shortlist für die AMEC Awards 2020, Kategorie: „Young Professional of the Year“, steht.

Der internationale Fachverband für Media Intelligence und Insights AMEC (Association for Measurement and Evaluation of Communication) zeichnet jedes Jahr besondere Leistungen im Bereich der Erfolgskontrolle von Kommunikation und PR aus. Die Awards richten sich insbesondere an PR-Agenturen und Kommunikationsprofis. In der Kategorie „Young Professional of the Year“ stehen auf der Shortlist neben Klara Spiegel vom »OBSERVER« u.a. auch Ankoor Choudharri, CEO von Concept Public Relations India Limited, Caroline Wright, Account Director bei TRUE Global Intelligence, FleishmanHillard Fishburn und Lauren Hasse, Managing Consultant bei Ketchum.

Virtueller AMEC Summit von 6. bis 8. Juli 2020

Da Corona in diesem Sommer physische Veranstaltungen unmöglich macht, erfolgt die Bekanntgabe der Gewinner:innen dieses Jahr beim virtuellen AMEC Summit von 6. bis 8. Juli 2020. Die Veranstalter:innen nützen so die digitalen Möglichkeiten zu einer virtuellen Zusammenkunft, damit man in diesem turbulenten Jahr nicht gänzlich auf eine Konferenz bezüglich der Erfolgsmessung in der Kommunikationsbranche verzichten muss.

AMEC Summit von 5. bis 7. Mai 2021 in Wien

Um den AMEC Summit in Wien nachzuholen, konnten der Verband und Hauptsponsor »OBSERVER« bereits einen neuen Termin festlegen: Der Kongress für Measurement and Evaluation of Communications mit den führenden Experten der Kommunikationsindustrie und Evaluierungsspezialisten wird von 5. bis 7. Mai 2021 im Wiener Marriott Hotel stattfinden. Weitere Details sowie Programm folgen.

Über Klara Spiegel

Klara Spiegel studierte Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck. Während dieser Zeit wirkte sie zusätzlich bei sozialen Projekten und Organisationen mit. Sie unterstützte als Teilzeitkraft slw Innsbruck (eine mobile Einrichtung für Menschen mit Unterstützungsbedarf) und ARGE Weltläden. Heute ist die Datenexpertin für die Media Intelligence Agentur »OBSERVER« tätig. Ihre Betreuungsschwerpunkte liegen im Social Listening-Bereich und im Feld der Medienresonanzanalysen.

Über AMEC

Die AMEC (International Association for Measurement and Evaluation of Communication) zählt über 160 Mitglieder:innen in 86 Ländern und vertritt Unternehmen sowie Organisationen, die für ihre Kund:innen im Bereich der Messung und Evaluierung von Kommunikation tätig sind. Einmal jährlich veranstaltet die AMEC eine internationale Konferenz zum Thema PR-Measurement. Das Wiener Media Intelligence Unternehmen »OBSERVER« unterstützt sowohl den virtuellen Kongress in diesem Jahr als auch die physische Veranstaltung im nächsten Jahr als Hauptsponsor. (02.06.2020)

Trotz Corona: »OBSERVER« arbeitet uneingeschränkt weiter

»OBSERVER« ist auch in der Krise für seine Kunden da und hat für Hilfsorganisationen einen besonderen Service.

Wir setzen unsere Dienstleistungen im Bereich Medienbeobachtung & Analyse trotz der Ausbreitung des Coronavirus im vollen Umfang fort. Geschäftsführer Florian Laszlo informierte alle Kund:innen und Partner:innen über die Situation im Betrieb und über die Maßnahmen:

„Um unsere Mitarbeiter:innen bestmöglich zu schützen, können die meisten von zuhause aus arbeiten. Wesentliche Funktionen vor Ort werden von Kolleg:innen erledigt, die unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und geringstmöglichen Kontakt haben. Die moderne Technik und digitale Produktion erleichtern uns die Umstellung wesentlich.“

Einen besonderen Service gibt es für NGOs, Dienste, Organisationen und soziale Einrichtungen, die unmittelbar im Rahmen der Versorgung und Krisenbewältigung tätig sind. Da solche Aktivitäten oft mit einem zusätzlichen Informationsbedarf verbunden sind, bietet »OBSERVER« eine Hilfestellung in Form eines kostenlosen Monitorings von Online und Social-Media. Interessent:innen können sich bei Simon Gebauer unter gebauer@observer.at melden. (23.03.2020)

Optimieren Sie Ihre Kommunikation!

Data Driven Communications für die richtigen Insights
Daten sind das neue Öl. Big Data, Small Data, Smart Data. Daten sind in aller Munde und Teil des aktuellen Marketing-Sprech, ohne den keine Präsentation oder Sales Pitch auskommt. Je jünger und digitaler desto mehr Daten als Kern jeder Innovation. Dabei sind Daten ein altes Geschäft, das die Medienbeobachtung schon vor 150 Jahren strukturiert betreibt. In den letzten 30 Jahren hat sich die Menge an erzeugten Daten vervielfacht. Damit einhergegangen ist die steigende Notwendigkeit, Daten und Informationen strukturiert zu erfassen und zu verarbeiten, weil man sonst ohne Überblick verwirrt zurückbleiben muss.

Sprung in die neue Welt der Kommunikation

Data Driven Communications umfassen nicht nur die bekannten Tools der Medienbeobachtung und Medienresonanzanalyse, sondern machen einen Sprung in die neue Welt der Kommunikation. Diese ist getrieben von konstanten Messungen und ständigem Datenaustausch. Das Bauchgefühl hat noch funktioniert, als man mit Menschen direkt kommuniziert hat und das unmittelbare Umfeld an Medien und Journalisten bedient hat. Nun hat man es mit zahlreichen Stakeholder:innen zu tun und die Verhältnisse sind nicht mehr klar zwischen Werbung / Marketing und Public Relations / Kommunikation getrennt oder trennbar.

Kontrolle durch Messung

Dieses vermeintliche Chaos zu beherrschen, das alle Kommunikator:innen heute so beschäftigt, schafft man mit Messung, Daten und Analyse. Sofern man im Budget an Zeit und Geld unbeschränkt ist, braucht man die Messung nicht. Für effizienten Resourceneinsatz braucht es die Einblicke / Insights.

Da diese Entscheidungen nicht immer richtig sein können, ist auch in der nächsten Ebene die Messung (oder das Measurement) noch wichtiger. Denn den Erfolg einer Maßnahme genau zu bestimmen, ermöglicht es, sich in seinen Aktivitäten immer weiter zu verbessern und zu optimieren.

Routinierte Kommunikator:innen mögen da einwenden, dass man Kommunikation nie genau messen kann. Das stimmt fraglos, bedeutet aber nicht, dass man es ganz lassen soll. Messbare Teile zu messen, steigert die Bedeutung des nicht messbaren letzten Teilchens an menschlicher Besonderheit.

Die Messungen, die Medienbeobachtung und Marktforschung gemeinsam ermöglichen, füllen den Datenschatz, der von der Medienresonanzanalyse – dem Measurement – interpretiert werden kann. Diese Insights ermöglichen im neuen Feld der Data Driven Communications die Optimierung aller Handlungen und führen zu dem Wettbewerbsvorteil, nach dem alle suchen.

Kommen Sie mit auf die Reise in die Welt der Media Intelligence. Das Team des »OBSERVER« führt Sie gerne. (18.02.2020)

Das »OBSERVER« Jubiläumsjahr in Zahlen!

Zum 123. Geburtstag des »OBSERVER« purzelten die Rekorde nur so. Im Jubiläums-Jahr 2019 wuchs die Liste der beobachteten Medien auf 3.824 österreichische Printmedien, 16.415 österreichische Onlinemedien, über 150.000.000 internationale Websites, Social Media Kanäle, Blogs und Foren, sowie 365 Radio- und TV-Sender im DACH-Raum. 88.217 Ausgaben von Print-Publikationen wurden von unserem professionellen Lektoratsteam ausgewertet.

Dabei haben die Lektorinnen und Lektoren 2.841.918 Seiten gelesen und unterstützt von intelligenten Algorithmen auf 20.098 Suchbegriffe hin durchsucht. Über 1,5 Mio Clippings haben einen Anzeigenpreisäquivalent von über 6 Mio € erwirtschaftet. Zusätzlich wurden die Clippings der 120 Partner:innen aus über 50 Ländern auf der ganzen Welt an die »OBSERVER«-Kunden geliefert.(14.01.2020)

Top-Manager netzwerken mit Top-Lehrlingen

»OBSERVER« beim exklusiven Kick-Off vom „12. Amuse Bouche * Wettkampf der Top-Lehrlinge“ Wien – Der Wettkampf der Top-Lehrlinge startete im Imperial Riding School Renaissance Vienna Hotel in die Wettkampf-Saison 2019.

Bereits zum 12. Mal treten Top-Lehrlinge aus Küche und Service renommierter Spitzenhotels zum ebenso elitären wie spannenden Teamwettkampf an. »OBSERVER« Medienbeobachtung & Analyse unterstützt die Lehrlingsinitiative seit über 10 Jahren mit einer umfassenden Medienbeobachtung. (01.07.2019)

»OBSERVER« Team mutig im Wassersport!

Das »OBSERVER« Team begab sich mutig in die Fluten und verbrachte demzufolge einen erfolgreichen Teambuilding-Tag am Wasser. Zuerst sprangen die Sportlichen ins Wasser der Vienna Watersports Arena, dann ging es in den Booten weiter durch die Stromschnellen. Wassersport ist bei sommerlichen Temperaturen nicht nur erfrischend, sondern eine zusammenschweißende Herausforderung.

Die beeindruckende Anlage der Wiener Donauinsel ist eine der modernsten Anlagen Europas. Sie ist vergleichbar mit den Olympiastrecken von Rio de Janeiro, Athen, London oder Sydney. Die Teilnehmer konnten ihre Geschicklichkeit und Teamfähigkeit am Ruder bei einer wilden Raftingfahrt durchs schäumende Nass der 250 Meter langen Wildwasserbahn unter Beweis stellen. Auch ein erfrischender Sprung ins kühle Wasser durfte bei den sommerlichen Temperaturen nicht fehlen. Zum Abschluss wurde gegrillt und kräftig gefeiert.

»OBSERVER« ist nicht nur durch seine Betreuung des Österreichischen Fussball-Bundes sehr sportaffin. Der Medienbeobachter ist auch Partner des Kanuverbands und unterstützt ihn mit Medienbeobachtung. (03.09.2018)

»OBSERVER« bei der AMEC in Barcelona

Insights, Innovation and Integration driving the future. Unter diesem Motto trifft sich die internationale Vereinigung für Messung und PR-Evaluation – kurz AMEC – in Barcelona zum Global Summit. Die aktuellen Trends der Medienresonanzanalyse werden zehn Jahre nach den Barcelona Principles wieder dort besprochen .»OBSERVER« ist zudem wie immer vor Ort, wenn es um die neuesten Entwicklungen in der Medienresonanzanalyse geht. Unser GF Florian Laszlo ist Teilnehmer der Gespräche.

Buchen Sie noch Ihr 2018.amecglobalsummit.org Ticket und vereinbaren Sie überdies einen Termin vor Ort mit unserem Geschäftsführer oder freuen Sie sich auf den Nachbericht im nächsten »OBSERVER« Letter. (04.06.2018)

POP goes the World. »OBSERVER« unterwegs in Deutschland

»OBSERVER« Vertriebsleiter Simon Gebauer ist im Dienste der Media Intelligence bei unserem deutschen Nachbarn und besuchte die Event-Highlights dieses Frühjahrs.

Bayerisch Crème

Die Crème de la Crème der Kommunikationsbranche traf sich im Münchner Sofitel, wo die Deutsche Public Relations Gesellschaft den Internationalen Deutschen PR-Preis verlieh. In insgesamt 5 Kategorien prämierte eine 36-köpfige Jury die kreativsten sowie erfolgreichsten Kampagnen des vergangenen Jahres.

Unter den Preisträgern war dieses Jahr zudem auch Österreich vertreten. Mit ihrer Kampagne „Leben ist erleben“ konnten die Kommunikatoren des Hauses der Barmherzigkeit die Juroren überzeugen sowie den ersten Preis in der Kategorie Social Media nach Wien holen. Christina Pinggera und Christian Zwittnig nahmen die Auszeichnung überglücklich und stolz entgegen.

Auch die Gewinner des DPRG JuniorAWARDs waren überdies mit am Tisch. Jana Brockhaus und Daniel Ziegele holten sich somit den ersten Platz in der Kategorie Studierende. Beide absolvieren ihre akademische Ausbildung am Institut des renommierten Kommunikations- und Medienwissenschaftlers Dr. Ansgar Zerfaß an der Universität Leipzig.

Unter dem Motto POP – Power of People ging in Berlin die re:publica, als eine der weltweit wichtigsten Internetkonferenzen über die Bühne. Im Mittelpunkt standen nicht nur neue Technologien, sondern vor allem politische und gesellschaftliche Veränderungen in einer digitalen Welt.

Auf insgesamt 19 Bühnen präsentierten und diskutierten zudem mehr als 500 Sprecherinnen die brennenden Themen der digitalen Gesellschaft. Sämtliche Vorträge sowie Programm-Sessions gibt es auf YouTube zum Nachschauen. Parallel zur #rp18 und ebenfalls in der Berliner Sation fand auch die Media Convention 2018 statt, der Kongress der internationalen Medienbranche.

Neben den Fachkongressen standen auch intensive Arbeitsmeetings mit Kunden und Partnern auf dem Programm.»OBSERVER« arbeitet mit mehr als 50 Partnern zusammen, natürlich auch in Deutschland. So können die über 850 Kunden mit Medienbeobachtung und Analysen aus 80 Ländern versorgt werden. (14.05.2018)

»OBSERVER« unterstützt LICHT INS DUNKEL

LICHT INS DUNKEL wurde in über mehr als vier Jahrzehnten eine europaweit einzigartige Hilfsaktion. Sie fördert jährlich rund 13.000 Familien über den Soforthilfefonds und ferner an die 400 Einrichtungen in ganz Österreich. Diese bieten durch ihre Arbeit ebenfalls tausenden Familien sowie Menschen mit Behinderung in Österreich Förderung, Struktur, Arbeit und Entlastung.

»OBSERVER« unterstützt LICHT INS DUNKEL bereits seit vielen Jahren in der Medienbeobachtung. Dieses Jahr überreichte »OBSERVER« -Geschäftsführer Florian Laszlo einen Pressespiegel für herausragende Leistungen in der Kommunikation an Eva Radinger. Sie ist Geschäftsführerin von LICHT INS DUNKEL.

Weil Sie uns Jahr für Jahr Ihre Treue beweisen und weil Sie uns Ihre Solidarität zum Geschenk machen, sind wir in der Lage, unsere hohen Ansprüche an Hilfeleistungen zu erfüllen. Gemeinsam konnten wir Wünsche verwirklichen, Zuversicht schenken und die Zahl derer, denen wir helfend unter die Arme greifen, sogar noch steigern. Hilfe, die wir aufgrund Ihrer Spenden geben können, hat keine Saison, sondern ist das ganze Jahr über kontinuierlich notwendig und ich freue mich aber auch besonders, wenn wir – ebenfalls das ganze Jahr – positives Feedback über die Fortschritte erhalten. Und diese Freude möchte ich gerne mit Ihnen teilen. Danke für jedes Lächeln, das Sie ermöglichen. Sie schenken Menschen die Gewissheit, dass da jemand ist, der hilft und das kann durch nichts ersetzt werden. Danke, dass Sie mit uns für andere da sind.
Eva Radinger, Geschäftsführerin

Mit Ihrer Spende kann LICHT INS DUNKEL schnell und kontinuierlich jenen Menschen helfen, die dringend unsere Unterstützung brauchen und ihnen auch weiterhin die Gewissheit geben, dass da jemand ist, der ihnen hilft. (17.11.2017)

Michael Schacherhofer (ÖBB) und Josef Barth (Pick & Barth) im Interview

Das Projekt „Menschlichkeit fährt Bahn – Krisenkommunikation durch Newsroom-Strukturen in der Flüchtlingssituation 2015“ der ÖBB Holding und der Agentur Pick & Barth Digital Strategies wurde mit dem Staatspreis Public Relations 2016 ausgezeichnet.

Im Interview gehen Michael Schacherhofer, Leiter Corporate Digital Media ÖBB Holding AG und Josef Barth, Geschäftsführer Pick
 & Barth Digital Strategies, auf die hinter der Kampagne stehende Kommunikationsstrategie, die gesetzten Kommunikationsmaßnahmen und die persönlichen Learnings aus dem Projekt ein.

OBSERVER: Die ÖBB wurden für das Projekt „Menschlichkeit fährt Bahn – Krisenkommunikation durch Newsroom-Strukturen in der Flüchtlingssituation 2015“ mit dem vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgelobten Staatspreis Public Relations 2016 ausgezeichnet. Was macht das Projekt aus Ihrer Sicht auszeichnungswürdig?

Michael Schacherhofer: In der klassischen Krisenkommunikation nimmt die Vorbereitung eine sehr wichtige Rolle ein. Auf die im Jahr 2015 eingetretene Flüchtlingsbewegung durch Europa kann man sich als Unternehmen aber nicht vorbereiten. Alle Entscheidungen, auch die kommunikativen, mussten extrem schnell und dennoch gut durchdacht getroffen werden. Die Bahn stand plötzlich im Mittelpunkt einer „Krise“. Und ich will mir nicht vorstellen, wie diese ausgegangen wäre, wenn wir als Unternehmen und wir in der Kommunikation nicht so gehandelt hätten, wie wir es getan haben.

Josef Barth: Das Projekt ist deshalb auszeichnungswürdig, weil die Kommunikation punktgenau war – sowohl, was Information, als auch, was Emotion betrifft. Wir haben richtig eingeschätzt, in welcher Situation sich die jeweils Betroffenen gerade befinden, richtig antizipiert, welche Information sie wann brauchen werden, und sie ihnen genau zum richtigen Zeitpunkt gegeben, damit sie bestmöglich danach handeln können. Es war eine einzigartige Situation, die nur so gut ausging, weil alle Entscheidungsträger ihre Verantwortung wahrgenommen und die nötigen Entscheidungen einfach getroffen haben – ohne große Meetings, ohne große Rückversicherungen. Und – das darf ich als Agentur sagen – weil sie uns auch einfach vertraut haben, dass wir wissen, was wir tun.

OBSERVER: Wie wurde die PR-Kampagne strategisch angelegt, und welche Kommunikationsmaßnahmen standen dabei im Mittelpunkt?

Schacherhofer: Wie schon erwähnt: Für lange strategische Entscheidungsfindungsprozesse war keine Zeit. Dennoch und vor allem deshalb gab es eine klare Richtung: „Digital First“. Die digitalen Kanäle haben sich in der Situation als äußert schnell und effektiv erwiesen. Wir konnten Bahnfahrer informieren, Journalisten servicieren, NGOs und private Initiativen involvieren und die breite Öffentlichkeit am Laufenden halten. Im Mittelpunkt stand ein „Digital Newsroom“ und der ÖBB-Blog, der in diesen Tagen Dreh- scheibe für die gesamte digitale Kommunikation zu allen Stakeholdern war.

Barth: Es sind zwei Projekte in einem: Einerseits die digitale Echtzeitkommunikation mit den Betroffenen durch einen Newsroom, durch den Tausende Menschen gelenkt und organisiert werden konnten – auf den Bahnhöfen selbst und auf ihren Wegen dorthin. Andererseits die Verständniskampagne für die Außenstehenden, die online und offline einbezogen wurden, die es ihnen möglich machte, nicht nur Zuseher einer Problemsituation, sondern vielmehr Teil der Lösung zu sein.

OBSERVER: Was war die konkrete Zielsetzung des Projekts, und welche Stolpersteine haben sich Ihnen bei der Umsetzung in den Weg gelegt?

Schacherhofer: Die konkrete Zielsetzung über alle unsere Aktivitäten in dieser Zeit hinweg war, „den Bahnverkehr in Österreich am Laufen zu halten“. Auch wir in der Kommunikation haben immer für dieses Ziel gearbeitet. Wir haben hierfür Autokonvois gelenkt, die zivilen freiwilligen Helfer und Helferinnen gesteuert und auch unsere Kunden und Kundinnen bestmöglich informiert. Stolpersteine lauerten an jeder Ecke. Wir waren plötzlich im Mittelpunkt einer nie dagewesenen Krise. Alle Augen waren auf uns und unsere Mitarbeiter gerichtet.

Barth: Vor allem war es wichtig, immer für absolute Klarheit zu sorgen, um Gerüchten und Falschmeldungen vorzubeugen und Verunsicherung zu vermeiden. Denn in derartigen Krisen gibt es immer wieder auch einzelne Player, die die Unübersichtlichkeit der Situation ausnutzen, um gezielt Falschmeldungen zu verbreiten und somit ihre eigene Ziele zu befeuern. Und sollte dennoch einmal ein Gerücht in Umlauf gekommen sein – und es gab dutzende –, dann wurden diese schnellstmöglich widerlegt und eingefangen.

OBSERVER: Was nehmen Sie und Ihre Mitarbeiter persönlich aus dem Projekt mit? Und was haben Sie aus der Kampagne gelernt, das Sie für Ihre weitere PR-Arbeit nutzen können?

Michael Schacherhofer: Persönlich werde ich die Tage im September 2015 nie vergessen. Es waren arbeitstechnisch mit Sicherheit die intensivsten Tage meiner Laufbahn, und wenn ich eines mitnehme, dann die Gewissheit, dass mit einem guten Team alles schaffbar ist. Ein zentrales Learning war, dass es kommunikativ wichtig ist, zuerst das Problem zu schildern und dann die Lösung. Denn für nicht direkt Involvierte ist es in solch komplexen Situationen nicht immer einfach, manche Entscheidungen nachvollziehen zu können, weil
sie erst gar nicht das zugrundeliegende Problem erkennen. Aus dieser „Nichtinformiertheit“ können aber sehr schnell Gerüchte und Vermutungen entstehen, die man dann wieder mühsam einfangen muss.

Barth: Das Projekt hat uns klar gezeigt, dass Newsroom-Strukturen die Zukunft der Kommunikation sind. Nur
mit einem starken Owned-Media-Ansatz, durch den man jederzeit selbst crossmedial Content produzieren und ausspielen kann, lassen sich derartige Krisensituationen effizient meistern.

OBSERVER: Wie wichtig sind Auszeichnungen im Kommunikationsbereich Ihrer Ansicht nach generell? Was halten Sie von Werbe- und PR-Preisen?

Schacherhofer: In meiner täglichen Arbeit habe ich Awardshows und Preisverleihungen nicht im Kopf und strebe dies auch nicht an. Im Mittelpunkt muss immer der Kunde/die Kundin stehen. Wenn man seine Arbeit gut macht, dann schafft man die Grundlage für mögliche Auszeichnungen, die ich prinzipiell für gut und wichtig halte. Denn am Ende will jeder wissen, wer denn nun wirklich gut war.

Barth: Mal abgesehen von dem ganzen Brimborium drum herum. In einem Land, in dem viel zu viel über Status definiert wird, sind Auszeichnungen für eine konkrete Leistung eine gute Sache. Wenn die Entscheidung von einer fachkundigen Jury nach harten Kriterien getroffen wird, ist es vor allem für die vielen Mitarbeiter schön, die sonst oft nur im Hintergrund agieren. Für sie ist es schön, wenn ihre professionelle Arbeit auch öffentliche Anerkennung findet – und sie mit Recht stolz auf ein gutes Ergebnis sein können.

Der Staatspreis Public Relations

Der PRVA richtet seit über 30 Jahren den vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgelobten Staatspreis Public Relations aus. Ausgezeichnet werden herausragende Kommunikationsleistungen in sechs Kategorien: Corporate PR, Corporate Social Responsibility (CSR)-Kommunikation, Digitale Kommunikation, Interne PR und Employer Branding, Produkt- & Service-PR und PR-Spezialprojekte/ Innovationen. Eine Fachjury wählt aus den eingereichten Projekten zuerst jeweils drei Nominierte in den sechs Kategorien aus. Danach wählt die Fachjury aus den jeweils drei Nominierten einen Kategoriesieger aus. Aus der Riege der sechs Kategoriesieger kürt man schließlich den Gewinner des Staatspreises Public Relations. (16.12.2016)

Skills-Geschäftsführer Jürgen H. Gangoly ist ICCO-Europa-Präsident

PRVA-Vizepräsident Jürgen H. Gangoly (44), Geschäftsführer sowie Partner der Wiener PR-Agentur The Skills Group, wurde zum Präsidenten der International Communications Consultancy Organisation (ICCO) in Europa gewählt.

ICCO ist die führende internationale Organisation bei der Entwicklung von gemeinsamen Ausbildungs-, Qualitäts- und Ethik-Standards für die PR-Branche und vertritt überdies Branchenverbände aus weltweit 48 Ländern sowie insgesamt 2.500 PR-Agenturen.

Gangoly ist bereits seit 2010 im Vorstand des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) für die internationale Arbeit verantwortlich und war zudem an der Entwicklung des Österreichischen PR-Gütezeichens maßgeblich beteiligt. Er ist regelmäßig im In- und Ausland als Vortragender an Universitäten und privaten Bildungseinrichtungen tätig und fungiert nun für zwei Jahre als Regional President für Europa im PR-Weltverband.

Jürgen H. Gangoly erklärt: „Als Regional President für Europa im Welt-PR-Verband ist es eine meiner Hauptaufgaben, die europäische PR-Branche bei den europäischen Institutionen zu vertreten, die innereuropäische Zusammenarbeit mittels gemeinsamer Ausbildungsaktivitäten und Qualitätsstandards zu fördern und die Leistungen der Kommunikationswirtschaft für die Allgemeinheit besser sichtbar zu machen.“

Die nun von Jürgen Gangoly ehrenamtlich geleitete neue europäische ICCO-Teilorganisation hat Mitglieder in 28 Ländern Europas und ist die größte Regionalorganisation im Weltverband.

Susanne Senft, Präsidentin des PRVA, meint zu Gangolys Berufung: „Jürgen Gangoly vertritt die Anliegen der österreichischen PR-Branche seit vielen Jahren auf nationaler und internationaler Ebene engagiert und erfolgreich. Seine Wahl zum Präsidenten des internationalen PR-Branchenverbandes in Europa bestätigt seine hohe Qualifikation und sein außerordentliches Engagement für die Branche. Wir sehen sie auch als Anerkennung für die österreichische PR-Branche und den PRVA.“ (09.12.2016)

FIBEP-Congress: Media Intelligence ist die neue Währung

„Von Media Intelligence zu Business Intelligence“ war das zentrale Thema bei dem 48. FIBEP World Media Intelligence Congress von 16. bis 18. November 2016 in Washington DC.

Angesehene Keynote-Speaker waren eingeladen um ihre wichtigsten Ergebnisse aktueller Studien, wertvolle Einblicke in die tägliche Arbeit international agierender Unternehmen der Medien- und Kommunikationsbranche sowie Einschätzungen über zukünftige Marktentwicklungen zu präsentieren.

Florian Laszlo, »OBSERVER«-Geschäftsführer und Generalsekretär der Fédération Internationale des Bureaux d’Extraits de Presse (FIBEP), freut sich über eine sehr gelungene internationale Veranstaltung:

„Der große Schritt der FIBEP einen Kongress in den USA auszurichten, war von großem Erfolg gekrönt. Der Markt der Medienbeobachtung ist in großer Bewegung gerade und dies vor allem in den USA. Es hat sich auch gezeigt, dass die Themen und Diskussionen in der globalen Medienbeobachtungswelt sehr ähnlich sind. Alle arbeiten am Ausbau der Verknüpfung von Media Intelligence mit Business Intelligence. Das wird sicher auch beim nächsten Kongress in Berlin 2017 das Thema sein.“

Corporate Efficiency Workshop

Da Copyright ein wichtiges Thema für die gesamte Medienbranche darstellt, startete der Kongress mit dem Corporate Efficiency Workshop. An dem Beispiel Fußball wurde das europäische und amerikanische Copyright System verglichen und Christophe Dickès, Global Copyright Director (Kantar Media) kommentierte:

„The name is the same, but the rules of the game are different: fair use vs. Exception.“

Die amerikanischen Keynote-Speaker Mike Daniels sowie Liam Kelly von Measurement Practice stellten in der Arbeit der Medien-analyse und -interpretation den Aspekt Mensch in den Vordergrund und betonten: „Insight is a service, not a product.“

Über die aktuellen Entwicklungen in Social Media Analytics und Trend Monitoring berichtete zumal das deutsche StartUp und nun auch FIBEP Mitglied Ubermetrics aus Berlin. Christophe Folschette, CEO von Talkwalker, gab einen Überblick über „Image Recognition and Logo Detection“. Auch 2016 veranstaltete DataScouting wieder die Super Networking Session, ein effektives Speed Networking, das alle Teilnehmer gerne nützen.

Kommmunikationstechnische Analyse der US-Wahlen

Da der internationale Kongress der Medienbeobachter während einer politisch intensiven Zeit in den USA stattgefunden hat, wurde der Ausgang der US Wahlen ebenfalls kommunikationstechnisch analysiert. Zum Beispiel von dem Leiter des Verfassungsausschusses im Kongress, dem Kongressabgeordneten aus Arizona, Trent Franks (Rep.), KayAnn Schoeneman, Senior VP Research bei Ketchum Global Research & Analysis sowie Steven Passwaiter, VP Kantar Media.

Ein weiterer Programmpunkt beim 48. FIBEP Kongress waren die Best Practices. Mark Weiner von PRIME Research präsentiert zu dem Thema PR/Big Data Revolution anhand einer case study über Mastercard, die wichtige Rolle, die der Mensch dabei einnimmt, aus Daten sinnvolle Erkenntnisse herzuleiten. Lilia Glazova von PR News aus Moskau präsentierte eine case study zu Real Time Marketing.

Kommunizieren in Lateinamerika

„Kommunizieren in Lateinamerika“ galt ebenfalls als ein zentrales Thema beim FIBEP Kongress in den USA, wozu Keynote-Speaker Julissa Reynoso, Partner bei Chadbourne & Parke LP über regionale Business Trends spricht sowie Erich de la Fuente, Partner & CEO von Llorente & Cuenca in Miami zudem in seinem Vortrag auf die Ansprüche der Kunden in Latein Amerika eingeht. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten dann Vertreter von führenden Medienbeobachtungsunternehmen BorrellesLuce, Universal Info, iQ media, Metro Monitor und CARMA.

Das Programm bot ein thematisch breitgefächertes Angebot zumal geführt von internationalen Keynote-Speakers zu spannenden Themen der Service-Dienstleister der Kommunikationsbranche. Der Kongress war ein voller Erfolg und FIBEP freut sich auf ein Wiedersehen beim nächsten Kongress in Berlin 2017!(30.11.2016)

Warum der Zeitgeist vom Parlament in die Wohnung von Katy Perry gezogen ist

Im Rahmen eines Business Breakfast der Agentur Ecker & Partner liefert Matthias Karmasin, einer der führenden österreichischen Medien- und Kommunikationswissenschafter, Einblicke in die heimische Medienlandschaft.

Print vs. Digital, Qualitätsmedien vs. Boulevard, klassische Medien“ Social Media, Digital Divide zwischen Ländern und Generationen, Medien als vierte Gewalt: In seinem Vortrag im Rahmen eines Business Breakfast der Wiener PR-Agentur Ecker & Partner beleuchtete Karmasin Bedingungen, Konturen und Folgen des Umbruchs in der Medienlandschaft und stellt die beunruhigende Frage zur Informationshoheit in Zeiten von wachsender Social Media-Nutzung, kürzerer Aufmerksamkeitsspanne der Rezipienten und Vertrauensverlust gegenüber klassischen Medien und deren Journalisten. Sein Fazit:

„Es geht letztendlich nicht darum, einer weiteren notleidenden Branche finanziell unter die Arme zu greifen, sondern darum, wie die gesellschaftliche, ökonomische und politische Realität in Zukunft in Österreich aussehen wird bzw. soll.“

Machts online wieder gut?

Digitaler Bezahl-Content ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen in der Branche. Der Kalkül vieler Medienmacher, die Print-Verluste durch das Online-Angebot aufzufangen und das Print-Produkt selbst zu pushen, erwies sich als schwerer Irrglaube. Einerseits sind die Rezipienten nicht gewillt (und „rechtzeitig dazu erzogen worden“), für Online-Mediencontent zu bezahlen, andererseits verwenden auch noch zwei Drittel von ihnen Ad Blocker. Die Konsequenzen der Medienhäuser, nämlich bei den Redaktionen und in weiterer Folge an der Qualität der Inhalte zu sparen, führen zu massivem Vertrauensverlust auf Seiten der Leser. Die verbleibenden Journalisten gelten immer mehr als „gate watcher“ als „gate keeper“, Rezipienten wenden sich noch mehr in Richtung Social Media ab – „denn hier ist der Content vielleicht auch nicht hundertprozentig verifiziert, allerdings entspricht er meinen eigenen Kriterien, persönlichen Interessen, und dient der sozialen Vernetzung und dem Austausch in der Blase“, so Karmasin.

Schnurstracks Richtung unaufgeklärte Dummheit

Wir holen uns also die für uns „relevanten“ Informationen gratis und immer verfügbar aus dem Netz – doch „mehr bedeutet nicht besser“. Anhand des Beispiels der internationalen „Top 10-Twitter Stars“ (unter denen sich lediglich Barack Obama als einziger Politiker auf Platz 5 befindet), brachte Karmasin die Relevanz des genutzten Contents und die heutige Informationsbeschaffung auf den Punkt: „Der Zeitgeist ist vom Parlament in die Wohnung von Katy Perry gezogen – und wir sehen zu.“ Ein Anstieg an Kommunikation und Vernetzung in den Social-Media-Kanälen führt paradoxerweise zu einem Rückgang an Interesse an allgemeiner Information – und bereitet den Weg zu einer „,unaufgeklärten Dummheit‘, wo Emotionen anstatt Fakten vorherrschen und die sich quasi täglich in mehr oder weniger relevanten Shitstorms entlädt“.

Bedrohung für das bürgerliche aufgeklärte Modell von Gesellschaft

Durch diese „Fragmentierung der Öffentlichkeit“ und mit dem Wegfall von Qualitätsmedien als relevante und verlässliche Informationsquellen sieht Karmasin das „bürgerliche aufgeklärte Modell von Gesellschaft“ bedroht – mit allen ökonomischen, sozialen und politischen Auswirkungen. Der wachsende Bedeutungsverlust von Massenmedien hin zu Medien für individuelle, gruppenbezogene Kommunikation führt dazu, dass sich sowohl Konsumentscheidungen als auch politische Entscheidungen verändern.

„Die Frage ist, wollen wir das so, nehmen wir es hin und sagen: ist halt so der Lauf der Dinge, wie einst die Dampfmaschine die Pferde ersetzt hat oder erkennen wir, dass wir mit den Massenmedien auch die zentrale Errungenschaft der bürgerlichen Gesellschaft verlieren – nämlich Bürgern das Gefühl zu geben, Mitbestimmung bei Gesetzen zu haben, mit denen sie tagtäglich leben müssen.“ (13.10.2016)

Twitter ist das bevorzugte Netzwerk für digitale Diplomatie

Laut einer Studie von Burson-Marsteller nutzen die Regierungen Twitter am häufigsten, haben aber mehr Follower auf Facebook.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich Twitter bei führenden Politikern und Regierungen zum bevorzugten Kanal für digitale Diplomatie entwickelt. Laut der Studie „Twiplomacy“, einer jährlichen globalen Umfrage der PR-Agentur Burson-Marsteller zu den in sozialen Medien vertretenen Regierungen, ist Twitter das beliebteste soziale Netzwerk, das von Staats- und Regierungschefs in 173 Ländern verwendet wird, die 90 Prozent aller Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) ausmachen. Facebook steht mit offiziellen Seiten von 169 Regierungen als Plattform bei der Nutzung an zweiter Stelle. Allerdings haben die Staatsoberhäupter durchschnittlich doppelt so viele Follower auf Facebook als auf Twitter.

Medienadäquate Nutzung

YouTube rangiert unter den sozialen Plattformen auf dem dritten Platz und wird von 78 Prozent aller UN-Mitgliedstaaten genutzt, gefolgt von Instagram mit 70 Prozent. Während auf Twitter hauptsächlich mit Texten sowie Bildelementen kommuniziert wird, basiert Instagram in erster Linie auf Bildern mit minimalen Texten und mehr Hinter-den-Kulissen-Aufnahmen. Regierungen, die größere Social-Media-Teams beschäftigen, experimentieren auch mit der vorwiegend visuellen Kommunikation auf den Plattformen Vine und Snapchat, die sich an ein jüngeres Publikum, die sogenannten „Millennials“ richten. Regierungen, deren Übertragungsmöglichkeiten begrenzt sind, insbesondere in Lateinamerika, veröffentlichen ihre Pressekonferenzen zunehmend auch über Periscope und Facebook Live.

Im Jahr 2016 wurde die Studie „Twiplomacy“, die sich zuvor ausschließlich auf Twitter konzentrierte, auf andere Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, YouTube und Nischenplattformen der digitalen Diplomatie wie Snapchat, LinkedIn, Google+, Periscope und Vine ausgeweitet. Die „Twiplomacy“-Website beinhaltet Live-Rankings und den ersten Social-Media-Atlas weltweit für jedes von der Studie erfasste Land.

„Unsere Twiplomacy Studie zeigt, dass Personen in Machtpositionen zunehmend Social-Media-Plattformen nutzen, um sich an das für sie wichtigste Publikum zu wenden“,

so Don Baer, Worldwide Chair und CEO von Burson-Marsteller.

„Das Engagement ist eine der wichtigsten Einflussmaßnahmen in den sozialen Medien. Unsere Studie Twiplomacy zeigt, welche politischen Kommunikatoren auf welchen sozialen Plattformen den größten Erfolg haben und was wir von ihnen lernen können.“

Barack Obama erfolgreiche Nummer 1

Dank dieser finalen Ausgabe von Twiplomacy 2016 können Kommunikatoren erfahren, wie sie erfolgreiche Social-Media-Accounts erstellen und ihr Online-Engagement vergrößern. Durch die Kombination von Daten aus verschiedenen Profilen und einer eingehenden Analyse des Inhalts konnte festgehalten werden, wie wichtig es ist, visuelle und kreative Aspekte zu posten, den Inhalt auf die spezifische Plattform auszurichten, ein menschliches Gesicht zu zeigen und rechtzeitig zu agieren. Zu den Mächtigen, die laut der Studie in den sozialen Medien am erfolgreichsten agieren, zählen US-Präsident Barack Obama und sein Team im Weißen Haus, Mauricio Macri (Präsident von Argentinien) und Justin Trudeau (Premierminister von Kanada). „Diese plattform-übergreifende Studie zeigt, dass die Staats- und Regierungschefs immer häufiger auf einen integrierten Ansatz über mehrere Social-Media-Kanäle hinweg setzen, was Aufschluss darüber bieten kann, wohin sich zunehmend auch die Führungskräfte in der Wirtschaft wenden“, erklärt Jeremy Galbraith, CEO von Burson-Marsteller Europe, Middle East and Africa und Global Chief Strategy Officer.

„Wir beobachten, dass Weltpolitiker den Menschen einen Blick auf die Person hinter dem amtlichen Titel gestatten – und dass heute kreative oder persönliche Bilder die Menschen viel besser als Worte erreichen. Eine Taktik, die auch Führungskräfte in Unternehmen effektiv nutzen können.“

Die aktuelle Ausgabe der Twiplomacy Studie 2016 analysierte 793 Twitter-Accounts von Staats- und Regierungschefs in 173 Ländern mit insgesamt 324 Millionen Followern.

Digitale Diplomatie

Die diesjährigen Wahlen in den USA bedeuten nicht nur das Ende der Präsidentschaft von Barack Obama, sondern auch den Verlust der unangefochtenen Nummer 1 in der Welt der digitalen Diplomatie. Mit der größten Fangemeinde unter allen Weltpolitikern tritt der Mann, der sein persönliches Image am erfolgreichsten durch sein Online-Profil vermittelt hat, mit 137 Millionen Followern, Fans und Abonnenten von der Bühne ab.

Allein der Twitter-Account Barack Obama verfügt über 74 Millionen Follower, vor Papst Franziskus, der mit 28 Millionen den zweiten Platz belegt, und dem indischen Premierminister Narendra Modi mit 19 Millionen Followern auf dem dritten Platz. Die Twitter-Studie von Burson-Marsteller zeigt jedoch auch, dass eine große Fangemeinde nicht immer mit viel Einfluss gleichzusetzen ist. Der offizielle Twitter-Account des Präsidenten @POTUS , der im Mai 2015 eingerichtet wurde, liegt mit 7,6 Millionen Followern auf dem 7. Platz der meistgefolgten Accounts und ist mit durchschnittlich 12.350 Retweets pro Tweet der bei Weitem effektivste. Im Vergleich dazu werden die über den Account @BarackObama, der zehnmal so viele Follower hat wie @POTUS, versandten Tweets durchschnittlich nur 1.572 Mal retweetet.

Beziehungspflege via Twitter

Außenministerien nutzen Twitter meist, um Beziehungen zu knüpfen. Im Mai 2015 hat das Außenministerium der Vereinigten Staaten mithilfe von Twitter die Beziehungen zum kubanischen Außenministerium wiederaufleben lassen, Monate vor der offiziellen Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Das State Department versuchte auch, mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani und dem Außenminister Javad Zarif Kontakte zu knüpfen, entfolgte den Profilen jedoch, nachdem die beiden Männer nicht reagiert hatten.

Der Europäische Auswärtige Dienst ist mit 122 Verbindungen zu den ausländischen Kollegen das am besten vernetzte Auslandsbüro. Das russische Außenministerium liegt hier an zweiter Stelle mit Twitter-Beziehungen zu 111 anderen politischen Führern und das norwegische Außenministerium belegt mit 100 gegenseitigen Followern den dritten Platz.

Der meistgefolgte Twitter-Account einer Nichtregierungsorganisation ist der der Vereinten Nationen, @UN, dem 296 der 793 politisch führenden Twitter-Accounts folgen; die New York Times (@NYTimes) ist der meistgefolgte Nachrichtendienst und @UNICEF liegt bei den internationalen Organisationen an zweiter Stelle. Der @Twiplomacy Twitter-Account belegt den vierten Platz der von führenden Politikern meistgefolgten Nicht-Regierungs-Accounts mit 162 Staats- und Regierungschefs unter seinen Followern, und liegt damit vor The Economist, der BBC, Reuters und CNN.

Sonstige wichtige Ergebnisse der Studie:
Die indische Außenministerin @SushmaSwaraj ist mit 5 Millionen Followern die meistgefolgte weibliche Politikerin vor der jordanischen Königin @QueenRania mit 4,7 Millionen Followern.
Der britische Premierminister @Number10gov ist mit über 4,4 Millionen Followern der meistgefolgte Regierungschef in der Europäischen Union und liegt damit vor dem Italiener @MatteoRenzi und der britischen Königsfamilie @RoyalFamily mit 2,3 bzw. 2,2 Millionen Followern.
Der Kenianer Uhuru Kenyatta @UKenyatta ist mit 1,4 Millionen Followern der meistgefolgte Führer im sub-saharischen Afrika, dicht gefolgt vom Ruander @PaulKagame, der vor der südafrikanischen Regierung (@PresidencyZA) mit 673.000 Followern liegt.
In Lateinamerika hat der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto @EPN 5,2 Millionen Follower und liegt weit vor dem kolumbianischen @JuanManSantos, dem venezolanischen @NicolasMaduro und dem argentinischen Präsidenten @MauricioMacri, mit jeweils gut 2,8 Millionen Followern.
Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum @HHShkMohd ist mit 6 Millionen der meistgefolgte Führer der arabischen Welt, gefolgt vom saudi-arabischen @KingSalman mit 5 Millionen, der jordanischen @QueenRania und Abdullah Bin Zayed (@ABZayed), dem Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate mit 3 Millionen Followern.
Bei den Außenministerien hat das U.S. State Department (@StateDept) mit 2,6 Millionen die meisten Follower vor dem türkischen (@TC_Disisleri) und dem russischen (@MID_RF) Außenministerium, die jeweils mehr als 1 Million Follower verzeichnen.

Die komplette Sammlung der Studien zu sozialen Medien finden Sie unter bm.com und twiplomacy.com. (15.06.2016)

Trendscout Theresa Schleicher referierte beim ikp kom.update über die digitale Generation Z

Die Zukunft gehört den digitalen Kreativen, den „Creativiteens“. Nicht nur mit dem Internet aufgewachsen, sondern schon damit geboren, zeigen sie den anderen, wie es geht. Was es mit der Generation Z auf sich hat, erfuhren die Zuhörer bei den ikp kom.updates in Wien und Salzburg.

„Mit dem Eintritt der Generation Z, die ihr Leben von E-Dating bis E-Health-Tracking in der Cloud stattfinden lässt, wird die Kommunikation hoch individuell. Die Käufer von morgen bewegen sich in Me-Märkten – sie erschaffen sich ihre ganz eigene Konsum- und Medienwelt, in der die persönliche Identität und das passende individuelle Angebot zur neuen Währung werden“,

erklärt Theresa Schleicher, Trendscout bei den ikp kom.updates in Wien und Salzburg. Als Generation Z werden Jugendliche und junge Erwachsene unter 20 bezeichnet, geboren nach 1995.

Resilienz statt Rebellion

„Jugend hat seit jeher ein Bedürfnis sich abzugrenzen. Während das früher zum Beispiel durch Rebellion gegen das Establishment stattgefunden hat, sind die Vertreter der Generation Z Meister der resilienten Erneuerung. Sie nehmen ihre Gegebenheiten an und zeigen eine ungeheure Innovationskraft im Bestreben, die Welt besser zu machen und ihren Alltag nach ihren Vorstellungen zu optimieren“,

so Schleicher. Das zeigt sich auch in ganz neuen Chancen für junge Menschen, frühzeitig im Geschäftsleben den Ton anzugeben. Start-Up-Millionäre im Alter von 16 Jahren oder noch jüngere YouTube-Stars mit Millionen Klicks sind heute keine Seltenheit mehr.

Abgrenzung mit Sprache und Community

Laut JIM-Studie 2014 sind 77 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal wöchentlich in einer Online-Community aktiv.

„Gemeinschaft ist den unter 20-Jährigen enorm wichtig. Sie schaffen sich zur Abgrenzung ihre ‚No Entry-Zonen‘ wie Online-Communities, in die Ältere keinen Zugang haben, im Grunde nicht einmal die Sprache verstehen“,

berichtet Schleicher. Ein Auszug aus der Jugendsprache 2015 für Ausdrücke der Bewunderung: überragend, porno, stabil, killah, tight, epic, pervers, swag. „Unternehmen, Marken und Verkäufer stellt das vor neue Herausforderungen“, erklärt Maria Wedenig, Managing Partner ikp Wien und ergänzt:

„Während diese sich noch mit neuen Kanälen auseinandersetzen, ist es die junge Generation, die sich ihre eigene kommunikative Subwelt schafft. Auf der Suche nach neuen Territorien in den Me-Märkten der Konsumenten werden intelligente Lifestyle-Kooperationen und offene, transparente Services fern der eigentlichen Branche ausschlaggebend.“

Generation unkonzentriert

Die digitalen Medien sind für die GenZ nicht mehr nur Unterhaltung oder Arbeitsraum, sondern vielmehr eine Lebenswelt. Soziale Interaktion findet online statt, genauso wie Information und Bildung. Konzentration zählt nicht zu den Stärken: Idealerweise erfolgt Information häufig, schnell und in kleineren, einfachen Häppchen. Weil das aber nicht immer so ist, sind Jugendliche der Generation Z wahre Informationsmanager: Sie sind in der Lage, aus unzähligen Daten diejenigen herauszufiltern, die sie gerade brauchen. Für Generation Z gilt aber: Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Egal ob kurze Videos, Fotos oder Emojis, wer mit den heute unter 20-Jährigen kommunizieren will, muss mit Bildsprache arbeiten.

„Was allerdings gar nicht funktioniert, ist die Sprache und Kultur als Unternehmen zu übernehmen und so auf die Jugendlichen zuzugehen, das wirkt aufgesetzt und kommt nicht authentisch rüber. Daher wird der Weg über etablierte Influencer wie Blogger oder YouTuber zunehmend wichtiger“,

so Schleicher.

Recruiting Generation Z

Die unter 20-Jährigen haben auch ihre ganz eigene Sicht auf die Arbeitswelt. Sie haben von ihren Vorgängern der Generation Y gelernt, dass Work-Life-Balance teilweise schlecht funktioniert, hohe Arbeitsbelastungen zu Burn-Out und Depressionen führen können. Die Anforderungen an Unternehmen steigen also, sie müssen zeigen, dass sie soziale Verantwortung übernehmen, Nachhaltigkeit und Fairness sind den jungen Menschen besonders wichtig.

„Es gilt mehr denn je, die Menschen/Kunden/Konsumenten mit ihren Sorgen und Interessen ernst zu nehmen und ihre Kommunikationsgewohnheiten zu verstehen – und nicht Zielgruppen über einen Kamm zu scheren. Eine richtig gewählte Kommunikation mit dem Individuum ist gefragt – eine Kommunikation auf Augenhöhe mit Jüngeren wie Älteren“,

sagt Andreas Windischbauer von ikp Salzburg, der seine Kunden hier schon tatkräftig unterstützt:

„Der Vortrag von Theresa Schleicher und unsere jüngsten Erfahrungen zeigen deutlich: Je mehr Kommunikationskanäle es gibt, desto dringender braucht man jemanden, der steuert, der strategisch mitdenkt, Inhalte produziert.“ (14.06.2016)