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Media-Analyse 2007

Media-Analyse 2007.Mit sinkenden Leserzahlen muss sich das Gros der in der aktuellen Media-Analyse für das Jahr 2007 ausgewiesenen Printtitel bescheiden. Die Nettoreichweite der österreichischen Tageszeitungen ging gegenüber dem Jahr 2006 um signifikante 2,7 Prozent zurück.
Keine guten Nachrichten brachte die Veröffentlichung der aktuellen Ausweisung der Media-Analyse für die meisten Printmedien: Die Reichweiten des Großteils der österreichischen Kauf-Zeitungen und -Magazine sind gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2006 gesunken. Vor allem einige der wöchentlichen Magazintitel wurden im Vorjahr deutlich weniger gelesen, auch der regionale Wochenzeitungsmarkt präsentiert sich signifikant rückläufig und einige Tageszeitungen bußten signifikant an Lesern ein.

Aderlass für Tageszeitungen

Die Nettoreichweite der heimischen Tageszeitungen ging gegenüber 2006 insgesamt um 2,7 Prozent zurück und ist damit signifikant rückläufig. Wären auch die Reichweiten der Gratistageszeitung „Heute“ oder des Fellner-Titels „Österreich“ in der Media-Analyse ausgewiesen worden, läge die Nettoreichweite der Tageszeitungen aber natürlich höher.

Laut Wolfgang Plasser, Media-Consultant und Veranstalter des alljährlich verliehenen Media Awards, läge die Nettoreichweite der heimischen Tageszeitungen, würde man „Heute“ und „Österreich“ dazunehmen, bei 74,9 Prozent.

70 Prozent der Österreicher greifen also laut aktueller Media-Analyse weiterhin täglich zu einer Tageszeitung. Zum Vergleich: 2006 gaben noch 72,7 Prozent zu Protokoll, täglich eine Tageszeitung zu nutzen. Von den 13 in der Media-Analyse erhobenen Tageszeitungen mussten mit „Kronen Zeitung“, „Kurier“, „Presse“, „Oberösterreichischen Nachrichten“ und „Neuer Kärntner Tageszeitung“ gleich fünf Titel signifikante Leserrückgänge hinnehmen, kein einziger Printtitel – ob Zeitung oder Magazin – konnte im Vorjahr signifikant an Lesern zulegen.

Warum die Printmedien Federn lassen müssen

Breitbandinternet, die Segnungen der Mobiltelefonie, Satelliten-TV aber auch Gratiszeitungen sind eine immer stärker werdende Konkurrenz, was sich dann eben auch in den Nutzungsdaten der in der Media-Analyse ausgewiesenen Printtitel niederschlägt.

Krone ist weiter das Maß aller Dinge

Reichweitenstärkstes Printmedium des Landes ist, trotz des erwähnten Leserrückgangs, einmal mehr die „Kronen Zeitung“ mit 42,2 Prozent Reichweite, gefolgt von „Kleinen Zeitung“, die mit einer nationalen Reichweite von 11,8 Prozent stabil blieb. Und der zweite Mediaprint-Titel, der „Kurier“, liegt mit 8,9 Prozent Reichweite an dritter Stelle der meistgelesenen Tageszeitungen des Landes.

Deutlich rückläufig präsentiert sich der Markt der regionalen Wochenzeitungen: „Niederösterreichische Nachrichten“, „Niederösterreichische Rundschau“ und „Oberösterreichische Rundschau“ verloren signifikant. Ebenfalls signifikante Reichweitenrückgänge weist die Media-Analyse 2007 einigen Wochen- und Monatsmagazinen aus: etwa bei „Ganze Woche“, „Format“, „News“, „profil“, „TV-Media“, „Sportwoche“, „Top Gewinn“, „Immobilien Magazin“,„Medizin Populär“, „Auto Touring“, „Solidarität“, „Universum“, „Brigitte“ und „Woman“. Das meistgelesene Wochenmagazin war aber auch 2007 und trotz des Leserschwunds die „Ganze Woche“ mit 13,4 Prozent Reichweite vor „TV-Media“ (12,6 Prozent) und „News“ (11 Prozent).

Weitere Infos: www.media-analyse.at

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