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Initiative Qualität im Journalismus spricht sich für mehr Transparenz bei Anzeigenvergaben aus

Insgesamt werden nach Branchenschätzungen jährlich rund 95 Milionen Euro von Regierung, Gebietskörperschaften und staatsnahen Betrieben für Anzeigenschaltungen ausgegeben. Ein überproportional hoher Anteil geht dabei laut Verband Österreichischer Zeitungen an Gratis- beziehungsweise Boulevardmedien.

Kritik an der intransparenten Vergabe von Inseraten durch Regierung, Gebietskörperschaften und staatsnahe Betrieben sowie an der im Budget geplanten Kürzung der Presseförderung übt die Initiative Qualität im Journalismus (IQ). „Während die Werbeetats laufend erhöht werden, soll die Presseförderung gekürzt werden. Es besteht Anlass zur Sorge, dass dies auf Kosten der journalistischen Qualität sowie von Ausbildungseinrichtungen wie dem Kuratorium für Journalistenausbildung geht“, hieß es bei der Generalversammlung der Initiative in Wien. Jüngste politische Bekenntnisse zu mehr Transparenz bei der Vergabe an Anzeigen und Inseraten begrüßt die Initiative. „Das heißt aber noch nicht, dass die Mittel damit schon fairer verteilt werden.“ Insgesamt werden nach Branchenschätzungen jährlich rund 95 Milionen Euro von Regierung, Gebietskörperschaften und staatsnahen Betrieben für Anzeigenschaltungen ausgegeben. Ein überproportional hoher Anteil geht dabei laut Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) an Gratis- beziehungsweise Boulevardmedien. Demgegenüber wird die Presseförderung, die 2010 bei 12,8 Milionen Euro lag, bis 2014 umd 14 Prozent gekürzt. Kritik kam deshalb bereits vom VÖZ sowie von anderen Journalistenorganisationen.

IQ begrüßt den Presserat

Positiv bewertet die Initiative Qualität im Journalismus den Start des neuen Presserats. „Geburtsfehler“, wie die Nichtveröffentlichung von Entscheidungen des Presserats bei amtswegigen Verfahren, in denen das Selbstkontrollorgan von sich aus tätig wird, sollten allerdings möglichst bald behoben werden.

Neue Vorsitzende des IQ

Anlässlich der jüngsten Generalversammlung der Initiative Qualität im Journalismus kam es auch zu einer Neuwahl des Vorstands. Eva Weissenberger von der „Kleinen Zeitung“ wurde zur neuen IQ-Vorsitzenden gewählt. Stellvertretende Vorsitzendes sind Andreas Koller („Salzburger Nachrichten“) und Johannes Bruckenberger (APA). Als Sprecher der Initiative fungiert weiterhin Engelbert Washietl.

Neue Vorsitzende der Initiative Qualität im Journalismus: Eva Weissenberger von der „Kleinen Zeitung“

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