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370 Teilnehmer beim ersten Österreichischen Kommunikationstag 2013

Das neue PRVA-Veranstaltungsformat soll auch 2014 stattfinden.

Der erste Österreichische Kommunikationstag feierte am 19. Juni 2013 sein erfolgreiches Debüt. Trotz Sommerhitze folgten 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) in das Park Royal Palace Hotel in Wien.

„Das Interesse am ersten österreichischen Kommunikationstag hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir freuen uns sehr über das erfolgreiche Debüt. Es zeigt uns, dass ein großer Bedarf an einem derartigen, verschiedene Kommunikationsdisziplinen integrierenden Branchentreff bestand. Professionelle Kommunikationsarbeit ist nämlich kein Solospiel einer einzigen Disziplin, sondern erst das zielorientierte, strategische und intelligente Managen und Zusammenwirken der vielfältigen Kommunikationsfachbereiche ist das Erfolgsrezept“, so PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl.

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Kommunikationstag-Initiatorin und PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl

Anhand von vier Themenstreams mit unterschiedlichen Panels, drei Keynotes und einer Podiumsdiskussion erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Kommunikationstag-Generalmotto „Partizipation und Transparenz“. Das Programm eröffnete Sascha Lobo, Pionier der deutschsprachigen Blogosphäre, mit „Können Unternehmen im Netz mithalten?“. Er beantwortete dies mit einem klaren „nein“, gab aber gleichzeitig Ausblicke in die Zukunft und Einblicke in Strategien für die neue Unübersichtlichkeit. In der Mittagskeynote präsentierte Marlon Marshall, leitender Stratege in Barack Obamas Wahlkampf, die Erfolgskampagne 2012 und erläuterte, wie man passive Unterstützergruppen zu aktiven Wählern mobilisiert. Zur demokratie- und gesellschaftspolitischen Bedeutung von Kommunikation sprach Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Die politische Abschlussdiskussion zum Thema „Kennt Wahlkampfkommunikation ethische Regeln?“ unter der Moderation von Astrid Zimmermann bestritten Laura Rudas (SPÖ), Markus Keschmann (ÖVP), Stefan Wallner (Die Grünen), Michael Richter (BZÖ), Robert Lugar (Team Stronach) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS).

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Dicht gedrängte Reihen beim ersten Kommunikationstag des PRVA.

Heiße Diskussionen

Hitzig debattiert wurde nicht nur aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen, auch manch kontroversieller Beitrag in den vier Themenstreams – Organisationskommunikation, Politische Kommunikation und Campaining, Social Media und Partizipation und Public Affairs und Lobbying – führte zu intensiven Fachdiskussionen.

Der Themenstream „Organisationskommunikation“ beleuchtete, wie Unternehmen und Organisationen Stakeholder in Entscheidungs- und Willensbildungsprozesse einbeziehen und ob sie den Ansprüchen von Bürgern und Verbrauchern gerecht werden können.

Im Themensteam „Politische Kommunikation & Campaining“ warf man einen Blick auf die aktuellen Themen und Trends der Kampagnenführung. Insbesondere in der politischen Mobilisierung haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets neue Partizipationsformen gebildet.

Nachdem in der medialen Öffentlichkeit in letzter Zeit viel über Ethik und Legitimität des Lobbying diskutiert wurde, ging der Stream „Public Affairs und Lobbying“ u.a. der Frage nach, ob und inwieweit sich Partizipation und Transparenz auch in diesem Bereich ihre Wege bahnen.

Shitstorms überstehen, Web-Kanäle managen, Dialoge in Social Media gestalten – das waren die Topics, die im Stream „Social Media und Partizipation“ von erfahrenen Referenten behandelt wurden. Angesichts des rasanten Wandels zur Kommunikationsarbeit im Social Web beschäftigte man sich mit der Frage, ob Bereitschaft bestehe, Kommunikation neu zu denken und wie sich Unternehmen und Organisationen den Herausforderungen des Web 2.0 stellen.

PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl: „Die Bedeutung professioneller, also erfolgreicher und nachhaltiger Kommunikation, insbesondere in Zeiten der Veränderungen, ist evident. Die weitere Professionalisierung der Branche ist eines unserer wesentlichen Anliegen und wir werden diesen Weg mit vielen Diskussionsrunden, Arbeitskreisen, Plattformen und Ausbildungsformaten fortsetzen. Der Kommunikationstag 2014 soll wieder zu einem zentralen Treffen am Puls der österreichischen PR werden“.

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Keynote-Speaker und Blogger Sascha Lobo fesselte das Publikum …

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 … beim ersten Kommunikationstag ebenso wie Barack Obamas Wahlkampfstratege Marlon Marshall.

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