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FIBEP World Media Intelligence Congress 2015 lockte mehr als 300 Teilnehmer an

Der Weltkongress der Medienbeobachter im Hotel Intercontinental in Wien fand von 17. bis 20. November statt.

Die steigenden Anforderungen an die Kommunikationsprofis und die steigende Zahl der zu betreuenden Medienkanäle standen im Mittelpunkt der Vorträge und Podiumsdiskussionen des FIBEP World Media Intelligence Congress 2015 in Wien. Den Medienbeobachtern und den Medienresonanzanalyse-Anbietern kommt in der Bewältigung der Herausforderungen eine immer größere Rolle zu: schließlich gilt es für Unternehmen aller Branchen, den Überblick zu bewahren. Eine Conclusio des Vortragsreigens im Rahmen des diesjährigen FIBEP-Kongresses war jene, dass die Bedeutung der umfassenden Analyse über alle Medienkanäle ständig steigt. Gerade jetzt, da einige der neue Player im Medienmarkt, allen voran Facebook oder Twitter, eigene Analyse- und Reportingtools integriert anbieten, nimmt die Bedeutung externer Analysetools zu. Nur diese garantieren einen unbeeinflussten Überblick über die gesamte mediale Präsenz.

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Neue Erkenntnisse zur Erfolgsmessung von Kommunikation

Die Erfolgsmessung besteht im Kern auch im Vergleich des Erfolges unterschiedlicher Kanäle und der Effekte des jeweiligen Mitteleinsatzes. Damit steht es unter Umständen im genauen Gegensatz zu den proprietären Tools einzelner Kanäle, die keinen Vergleich mit anderen Maßnahmen ermöglichen. Auch innerhalb von Social Media ist der Vergleich zu wenig. Klassische Medienbeobachter in allen Ländern beherrschen mittlerweile den Vergleich von den bekannten Kanälen und den neuen Online-Kanälen und ermöglichen damit einen wirklichen Vergleich. Dies passt auch zum Ergebnis der Diskussion „Who is in Charge of Social Media?“, in der klar wurde, dass digitale Kommunikation universell und keine eigene Sonderdisziplin ist. Die Kunst – so waren sich alle einig – bestehe im Balancieren zwischen digitalen Know-how und dem jeweiligen Fachwissen (Produkt, Beratung, Service, Marketing, Community): Notwendig sei aber immer beides, also sowohl digitales Know-how, als auch das jeweilige Fachwissen. Denn gemessen wird am Ende immer noch viel unmittelbarer, als in der klassischen Kommunikation.

Unter den wichtigen Fragen der Zukunft wurde auch mit Vertretern der internationalen Medien und Lizensierungsgesellschaften die engere Zusammenarbeit im Dienste der Nutzer vereinbart. Das Ziel ist es, den Zugang zu lizensierten Inhalten weiter zu erleichtern und die Opportunitätskosten korrekter Lizensierung von urheberrechtlich geschützten Inhalten für die weitere Nutzung durch Unternehmen zu erleichtern. Auch hier kommt den Medienbeobachtern eine Schlüsselfunktion zu, dies im Sinne beider Seiten operativ zu ermöglichen.

Metatrend Artificial Intelligence

Artificial Intelligence ist eines der großen Metathemen gewesen, die nicht nur die Analyse-Branche berührt: Führende Unternehmen wie IBM (Watson Cognitive Computing) und Oracle haben ihre Entwicklungen und den Ausblick in die nahe und ferne Zukunft präsentiert. Das österreichische Startup cortical.io zeigte den weitesten Blick in die künstliche Intelligenz, der menschliche Lektoren in vielen Bereichen ersetzen könnte. Schon weitergehende Analysen könnten bald von Maschinen gemacht werden, was angesichts der steigenden Datenvolumina neue Möglichkeiten der Präzision und Effizienz ermöglicht. Die Interpretation und Umsetzung in Handlungsanleitungen wird aber jedenfalls noch eine menschliche Domäne bleiben, weil auch künstliche Intelligenz nicht im menschlichen Sinne intelligent ist.

Neuer FIBEP-Präsident Alexis Donot

Den Abschluss des ersten Teiles des Kongresses, der ausschließlich Mitgliedern vorbehalten war, bildete die Hauptversammlung der FIBEP. In dessen Rahmen wurde ein neuer FIBEP-Präsident gewählt: Mit Alexis Donot übernimmt nicht nur der Geschäftsführer des ältesten Medienbeobachtungsunternehmens der Welt die Präsidentschaft für die nächsten drei Jahre, sondern auch der Enkel des Gründers der FIBEP vor 63 Jahren. Der 47-Jährige leitet den Medienbeobachter Argus de la Presse in Paris und hat sein Team von Vizepräsidenten auf sieben ausgebaut, um den steigenden und breiteren Anforderungen an die Medienbeobachtungsbranche gerecht zu werden. Unter den Vizepräsidenten sind auch alle Kontinente vertreten, um den globalen Vertretungsanspruch der FIBEP zu untermauern. Der im vergangenen Jahr gewählte Generalsekretär Florian Laszlo, Geschäftsführer des »OBSERVER« bleibt noch weitere vier Jahre in seinem Ehrenamt. Unabhängig davon wurde auch die Professionalisierung der Struktur der FIBEP vorangetrieben, um mehrere Veranstaltungen im Jahr organisieren zu können. Der nächste Weltkongress wird übrigens im Herbst 2016 in Washington DC (USA) stattfinden.

Der Kongress tanzte auch …

Neben dem dichten inhaltlichen Programm konnte der sozialen Seite des jährlichen Kongresses eine neue Krone aufgesetzt werden. Mehr als 200 Medienbeobachter feierten an den Abenden ausgiebig ohne dabei die geschäftlichen Diskussionen aus den Augen zu verlieren. Wien bot mit seiner Gastfreundschaft den optimalen Nährboden für intensives Networking. Die Sponsoren Schlumberger und Manner erfreuten die Kongressteilnehmer mit ihren Produkten. Das FIBEP Award Gala Dinner am 18. November fand unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Wiener Rathaus statt. Der Donnerstagabend stand ganz im Zeichen des Hauptsponsors, Ninestars Information Technologies, einem indischen Technologiedienstleister, der sein zehnjähriges Jubiläum in der Medienbeobachtung feierte. Dazu gab es eine absolute Premiere, als zum ersten Mal in der Geschichte der Wiener Hofburg eine originale Bollywood-Show mit nachfolgender Beteiligung der 200 Gäste die Redoutensäle bespielte. Mit von Partie waren dabei unter anderem: Mihir Warty (Mullen Lowe Group, UK), Richard Bagnall (Prime Research, UK), Arnaud Steinkuhler (Argus de la Presse, FR), Giles Palmer, (Brandwatch, UK), Mazen Nahawi (Carma, VAE), Aseem Sood (Impact Research & Measurement, Indien), Carlos Diaz (Global News Group, Argentinien), Lilia Glazova (PR News, Russland), Johna Burke (BurrellesLuce, USA), sowie viele weitere Vertreter der Mitglieder aus der ganzen Welt. Österreich war vertreten durch Sabine Hoffmann (ambuzzador), Susanne Senft (PRVA), Erik Hofstädter (NÖM), Francisco Webber (cortical.io) und Niko Alm (Super-Fi) sowie durch Florian Laszlo (»OBSERVER«) gleichzeitig auch General Sekretär des Veranstalters FIBEP (Fédération Internationale des Bureaux d’Extraits de Presse).

Durch den Kongress führte Daniel Cronin, Co-Gründer und Board Member von AustrianStartups und Moderator zahlreicher TV-Shows und Kongresse. Organisiert wurde der Kongress von Georg Suchanek der durch seine langjährige internationale Erfahrung einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Kongresses leistete.

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Das neue Executive Committee des FIBEP: Sean Smit (iSenta, Australien), Johna Burke (BurrellesLuce, USA), Aseem Sood (Impact Research & Measurement, Indien), Sophia Karakeva (DataScouting, Griechenland), Alexis Donot (Argus de la Presse, Frankreich), Christophe Dickès (Kantar Media, Frankreich), Magdalena Hornaska (NEWTON Media, Tschechische Republik), Oresti Patricious (OrnicoGroup, Südafrika) und Florian Laszlo (»OBSERVER«, Österreich). © FIBEP/C.Mikes

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Mitten drin beim FIBEP World Media Intelligence Congress 2015: Georg Suchanek (Organisation), Daniel Cronin (Moderator), Christine Antlanger-Winter (Mindshare Austria), Florian Laszlo (»OBSERVER«) und Erik Hofstädter (NÖM) © Suchanek/P.Bimashofer

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On stage beim FIBEP World Media Intelligence Congress im Hotel Intercontinental in Wien: Mihir Warty (Mullen Lowe Group, UK). © Suchanek/P.Bimashofer

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Florian Laszlo, das Mastermind des FIBEP World Media Intelligence Congress (Mitte) mit Christine Antlanger-Winter (Mindshare Austria) und Erik Hofstädter (NÖM). © Suchanek/P.Bimashofer

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Einige der österreichischen Speaker beim FIBEP World Media Intelligence Congress in Wien: Florian Laszlo (»OBSERVER«), Erik Hofstädter (NÖM), Christine Antlanger-Winter (Mindshare Austria), Niko Alm (Super-Fi), Peter Hörlezeder (Hello Wien), Sabine Hoffmann (ambuzzador) und Robert Hanke (UniCredit Group). © Suchanek/P.Bimashofer

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Florian Laszlo (»OBSERVER«) mit Susanne Hudelist (ikp) und Christian Krpoun (Currycom). © Suchanek/P.Bimashofer

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