»OBSERVER«

44. Weltkongress der Medienbeobachter: Neuer Präsident – Evolution statt Neuerfindung

44. Weltkongress der Medienbeobachter

Durch das Social Web hat sich nicht alles verändert, sondern es ergänzt die Printmedien sowie Radio und TV und erweitert die Bedeutung der Medienbeobachtung für die Kunden noch weiter. Dieser – und nicht einzelne Medien – wird im Vordergrund der Präsidentschaft von Mazen Nahawi der News Group Dubai und Media Watch Middle East stehen.

1.900 neue Printmedien und 130 TV-Sender sind seit der Rezession im Mittleren Osten entstanden und nicht nur dort zeigen sich die totgesagten Medienkanäle lebendiger, als man vermuten könnte. Auch in Österreich werden mehr Printmedien gegründet, als eingestellt werden. Die exponentielle Entwicklung an neuen Social Media-Plattformen und Websites ist eine doppelte Herausforderung für die Medienbeobachter weltweit. Die Zahl der Quellen steigt schnell und damit auch die Investitionen in IT und Technik. Es kommen aber auch jedes Jahr viele Mitbewerber auf den Markt, die – oft venturefinanziert – sich auf Online und Social Media konzentriert sind.

Mazen Nahawi und Joan Sola

Der neue FIBEP Präsident Mazen Nahawi und sein Vorgänger Joan Sola.

Das erhöht zusätzlich den Beratungsaufwand beim Kunden, der immer mehr nach Orientierung in einem zunehmend weltweit vernetzten und schnell veränderndem Medienmarkt sucht. Den gesamten Überblick über alle Medienkanäle können weiterhin nur die Medienbeobachter bieten, die mit allen Medien arbeiten. Durch den Trend zu geschlossenen Datenbasen und Paid Content im Web bieten die breit aufgestellten Medienbeobachter das zuverlässigere Service. Mit der langjährigen Erfahrung und dem nachhaltigen Geschäftsmodell bieten die Mitglieder der FIBEP (Fédération Internationale des Bureaux d’Extraits de Presse)  als Partner der Medien gesicherte und lizensierte Medienbeobachtung und Analyse über alle Medienarten hinweg.

Vier von sechs aufgenommen

Gleich sechs Unternehmen haben sich in diesem Jahr dem Aufnahmeprozess unterzogen und zeigen die weltweite Bedeutung der Medienbeobachtung. Vier Unternehmen wurden schließlich einstimmig von der Generalversammlung beim von Clip News in Thessaloniki, Griechenland, organisierten Kongress, aufgenommen. Sie spiegeln die weltweit gültigen Werte der FIBEP-Mitglieder wieder. Die Unternehmen aus Russland, Indien, China und Peru sind von den Gründern geführte Familienbetriebe mit mehrjährigem track record und einem breiten Angebot über alle Medien hinweg. Insbesondere in der Analyse und bei Social Media wird verstärkt auf die Beratung gesetzt. Aseem Sood von Impact Research & Measurement aus Indien kann auf einige Jahre als McKinsey-Senior zurückblicken.

Dubai folgt auf Spanien

Mit erst 37 Jahren macht Mazen Nahawi den Generationswechsel noch deutlicher, als er auf den Spanier Joan Sola, Acceso Group und Zinio International folgt. Seit zehn Jahren baut er kontinuierlich die Medienbeobachtung im gesamten arabischen Raum aus und macht die Bedeutung der neuen Medienmärkte sichtbar. Die FIBEP wurde 1953 in Paris von sechs europäischen Agenturen gegründet, darunter auch die Observer GmbH und hat sich seitdem zu einem weltumspannenden Netzwerk von Medienbeobachtern aus 46 Ländern, die mehr als 140 Länder der Welt abdecken, entwickelt. Der »OBSERVER« war beim Kongress durch Florian Laszlo vertreten, der auch der Fair Trade und Copyright-Commission der FIBEP vorsitzt.

Agenda 2012

Das Social Media Monitoring mit den Qualitätskriterien der Medienbeobachtung weiterzuentwickeln und der Ausbau der Lizenz-Modelle mit den Medien stehen im Focus für das nächste Jahr. Während Kommunikatoren die medien- und länderübergreifende Beobachtung und Analyse nur bei professionellen Medienbeobachtern erhalten, ermöglichen deren Nutzungsbedürfnisse eine neue Einnahmequelle für die Medien international. So stehen die Medienbeobachter an der Schnittstelle zwischen Medien und Medienkonsumenten.

Über den Author

Florian Laszlo

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